fb

Studie belegt: Hoher und stetig steigender Stellenwert der Familie bei Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren.

Freund*innen kann man sich aussuchen, Familie nicht. Dieser Ausspruch wirkt manchmal wie eine bittere Pille, die man schlucken muss, damit man gesund wird.

Dabei steht im österreichischen Wörterbuch bei „familiäres Verhältnis“: herzlich, ungezwungen.

Was ist Familie eigentlich? Sind das die Eltern mit Kind(ern)? Ist ein Paar schon eine Familie? Spannend, was auf Wikipedia zu lesen ist:

Familie (Kollektivbildung von lat. famulus „Diener“, familia „Gesamtheit der Dienerschaft“) bezeichnet soziologisch eine durch Partnerschaft, Heirat, Lebenspartnerschaft, Adoption oder Abstammung begründete Lebensgemeinschaft, meist aus Eltern oder Erziehungsberechtigten sowie Kindern bestehend, gelegentlich durch weitere, mitunter auch im selben Haushalt lebende Verwandte oder Lebensgefährten erweitert. Die Familie beruht im Wesentlichen auf Verwandtschaftsbeziehungen.

Da können wir – zumindest hier, wo wir leben – dankbar sein, dass sich das Bild einer Familie einem großen Wandel unterzogen hat und die Dienerschaft ausgestorben ist. Wer neugierig ist kann auch nachlesen, was unter den Synonymen für Familie alles gefunden werden kann – auch Begriffe, die eher im Süden von uns anzutreffen sind.

Familie als wichtigstes Netzwerk

Die 17. sogenannte Shell Jugendstudie aus dem Jahre 2015, welche in Deutschland durchgeführt wurde, zeigt, dass 90 Prozent der Jugendlichen ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern haben. Und dieser Wert ist seit dem Jahre 2002 stetig gestiegen. Schön, dass die Jugendlichen, die im Alter zwischen 12 und 25 Jahren sind, so denken. Ist doch die Familie das erste und wichtigste soziale Netzwerk.

Auch, wenn sich die Rahmenbedingungen und das Bild einer Familie stetig verändert, zeigt dieses Ergebnis, den Wert einer Familie für junge Menschen. Drei Viertel der Befragten würden ihre eigenen Kinder ähnlich oder gleich erziehen, wie sie erzogen wurden.

Die Familie prägt unsere Persönlichkeitsentwicklung, ist eine wichtige Orientierungshilfe und soziale Ressource. Die überwiegende Mehrheit der Befragten gibt an, dass die Familie den notwendigen Rückhalt und eine positive emotionale Unterstützung auf dem Weg zum Erwachsenenleben darstellt.

In der Familie können wir vieles ausprobieren und dadurch entwickeln wir uns. Wir dürften Fehler machen und finden Trost. Wir werden umsorgt und beschützt. Sind diese Umstände vorhanden, entsteht eine besondere und vor allem vertrauensvolle Umgebung, welche einen wichtigen Anteil zum Glücklich hat.

Auch bei der Erforschung, was für ein stabiles Wertesystem wesentlich ist, landet die Familie neben Freundschaft und Partner*innenschaft an erster Stelle.

Übrigens: Zum Glücklich sein tragen 50 Prozent unsere Gene bei!

10 Prozent beeinflusst es die Umgebung. Für die restlichen 40 Prozent ist unser eigenes Handeln und Denken verantwortlich. Ein beachtlicher Anteil, den wir selbst in der Hand haben und sogar lernen können. Ist das nicht genial?

Logo der Wirtschaftskammer

Familie als Zufallsglück

Generell unterscheiden wir zwei Arten von Glück: das Werteglück und das Wohlfühlglück. (In unserem e-Book kannst du das gerne näher nachlesen). Glücksforscher sprechen zusätzlich noch vom „Zufallsglück“. Das ist jenes Glück, welches jemand zum Beispiel bei einem Lottogewinn widerfährt.

Eigentlich kann auch die Familie als Zufallsglück bezeichnet werden. Denn darauf, in welche Familie wir geboren werden, haben wir keinen Einfluss.

Worauf wir jedoch Einfluss haben, ist der Umgang miteinander. Und dieser kann so gestaltet werden, dass man sich glücklich schätzt und fühlt. Jedes einzelne Familienmitglied kann und sollte dazu beitragen.

Zwar ist auch hier die Familie als Vorbild maßgeblich verantwortlich, wie wir mit einander umgehen, jedoch können wir auch als Erwachsene uns stetig verbessern und weiterentwickeln.

Glückliche Eltern und Kinder spielen im Park und bespritzen sich mit Wasser

Dankbarkeit und Vergebung als Stärken

An der Universität Zürich wird zum Thema Stärken, als Teil der Positiven Psychologie, intensiv geforscht. Dort wird zwischen 24 verschiedenen Stärken unterschieden, wovon zwei davon Vergebung und Dankbarkeit sind. Diese zwei können wesentlich dazu beitragen, ein glückliches Familienleben zu führen.

In zwischenmenschlichen Beziehungen kommt es immer wieder zu Konflikten. So auch in der Familie und da kann die Stärke Vergebung eine große Hilfe sein, diese Konflikte zu lösen. Diese Stärke zu leben, ist nicht immer einfach, das ist uns selbst bekannt und bewusst.

Da auch die Dankbarkeit eine Stärke ist, die ein glückliches Familienleben unterstützen kann. Deshalb wollen wir uns in unserem heutigen Impuls auf diese Stärke fokussieren.

Viel zu oft hören wir aus dem Berufsleben, dass zu wenig Lob und Anerkennung von Führungskräften ausgesprochen wird. Wir brauchen das, um Orientierung zu haben, um zu wissen, wo wir stehen, was wir gut machen und wo wir uns verbessern sollten. Doch wie sieht es mit Lob und Anerkennung innerhalb der Familie aus? Gegenüber deinen Eltern, Großeltern, Kindern, Geschwistern, Cousinen, Cousins, Tanten und Onkeln und wer sonst noch zu deiner Familie dazu gehört?

Eine wunderbare und (alle!) glücklich machende Form der Anerkennung ist die Dankbarkeit.

Jetzt bist du dran!

Möchtest du einen Beitrag zu einem glücklichen Familienleben leisten? Ja? Dann brauchst du nur ein bisschen Zeit zum Nachdenken und dazu noch Stift und Block.

Suche dir ein Familienmitglied aus und überlege dir, wofür du dieser Person dankbar bist. Schreibe alles auf, was dir einfällt. Vielleicht hast du auch eine passende Geschichte dazu, um zu verdeutlichen, worauf sich diese Dankbarkeit stützt.

Jetzt komm das Highlight dieses genialen Impulses: Teile der Person, die du ausgesucht hast, persönlich mit, wofür du ihr dankbar bist!  Überlege dir dafür einen passenden Rahmen: das kann ein nettes Lokal sein, ein Besuch mit einem mitgebrachten Blumenstrauß oder einer Bonboniere, eine Einladung zum Grillen etc.

Lass dich überraschen, was passiert.

Teile diesen Beitrag